Sternsinger bringen Segen in die Staatskanzlei

Ministerpräsidentin Rehlinger empfängt 40 Königinnen und Könige aus zwei Bistümern

„20*C+M+B*23“: Sternsinger und Sternsingerinnen aus den Bistümern Trier und Speyer haben Ministerpräsidentin Anke Rehlinger den diesjährigen Segensspruch in die saarländische Staatskanzlei gebracht. Amelie Schanne von der Pfarrei Heilige Veronika in Ensheim (Bistum Speyer) hat den Segenswunsch mit Kreide am Türbalken im Eingangsbereich angebracht. Begleitet wurde die 13-Jährige von fast 40 Königinnen und Königen aus den Pfarreien St. Jakob, Alt-Saarbrücken sowie den Pfarreiengemeinschaften Wallerfangen und Quierschied. Erstmals seit Corona konnte wieder eine größere Schar die Segenswünsche überbringen, in den Vorjahren war der Empfang auf eine Kleingruppe reduziert.

40 Sternsingerinnen und Sternsinger haben den Segen in die Staatskanzlei gebracht. Fotos: uk

„Die Sternsinger sind eine wunderbare Tradition, die wohltätigen Zwecken zugutekommt und zugleich im neuen Jahr eine gute Erinnerung, dass Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe unsere Gesellschaft auch in diesem Jahr prägen sollten“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie dankte den Kindern und Jugendlichen für ihren Einsatz: „Ihr habt wichtige Anliegen: Ihr überbringt den Segen in die Häuser, sammelt Spenden für viele gute Zwecke und helft somit dort, wo Kinder unter Armut und Gewalt leiden. Aber auch wir können hier eure guten Wünsche gebrauchen. Ich nehme sie stellvertretend für viele Saarländerinnen und Saarländer entgegen.“

Beeindruckender Besuch

Seit ihrer Erstkommunion ist Amelie Schanne als Sternsingerin unterwegs, in der Staatskanzlei war die 13-Jährige zum ersten Mal: „Ich finde es schön und beeindruckend, hier den Segen bringen zu können“, sagt sie, „es ist schön, dass die Aktion nach Corona wieder mit vielen Leuten möglich ist.“

Die 65. Aktion Dreikönigssingen steht unter der Überschrift „Kinder stärken – Kinder schützen. In Indonesien und weltweit“. Gemeindereferentin Franziska Hackenspiel aus Quierschied betonte: „Es ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. In diesem Jahr steht der Kinderschutz an erster Stelle“. Und Jugendpfarrer Thomas Hufschmidt dankte der Ministerpräsidentin: „Wir freuen uns, dass wir hier sein dürfen. Der Besuch in der Staatskanzlei ist etwas ganz Besonderes.“

Amelie Schanne aus Ommersheim schreibt mit Kreide den Segen an den Türbalken. Foto: Ute Kirch

Den Wunsch nach einer Spende für notleidende Kinder konnte Rehlinger erfüllen – schwieriger dürfte es da mit der Bitte von Maximilian aus Saarbrücken werden. „Kannst Du die Hausaufgaben abschaffen?“, wollte er wissen. „Ich werde das mit meinen Ministerrat besprechen, aber ich fürchte, ein wenig Hausaufgaben müssen sein“, machte sie ihm wenig Hoffnungen. Viel Lob gab es für die farbenprächtigen teils aufwändigen Kostüme der Sternsingerinnen und Sternsinger. „Wisst ihr denn auch, wofür C+M+B steht? Ich dachte ja früher immer, Caspar, Melchior, Balthasar“, wollte die Regierungschefin wissen. Doch die kleinen Könige und Königinnen kannten sich aus: So steht C+M+B natürlich für den lateinischen Satz „Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus).

Begleitet von Organist Frederic Horf am Flügel sang die Sternsingerschar „Stern über Bethlehem“, die Regierungschefin stimmte in den Chor mit ein. Nach einem kleinen Empfang verabschiedete Rehlinger die Sternsinger mit einer süßen Wegzehrung.

(Ute Kirch Bischöfliche Pressestelle)

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