Boliviensammlung: kleine Schritte aus der Pandemie

Der BDKJ plant wieder Kleidersammlungen für 2021. Nicht alle ursprünglich geplanten Sammlungen können durchgeführt werden.

Nachdem im vergangenen Jahr alle Straßensammlungen der Katholischen Jugend im Bistum Trier und auch die ersten beiden Sammlungen im Frühjahr 2021 abgesagt werden mussten, sind nun erste Sammlungen in Juni und Juli in der Planung. „Die Kleidersammlungen  mussten ein Jahr lang ausfallen, weil der Altkleidermarkt zusammengebrochen war und wir die Kleider nicht hätten verkaufen können,“ so Evelyn Zimmer vom BDKJ Trier „da war es schon fast nebensächlich, dass die Pandemie große Gruppenaktionen nicht zuließ.“ Auch die Planung der Sammlungen in 2021 wird weiterhin vom Absatzmarkt für Altkleider und den Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung abhängen. „Wir haben die Zusagen, dass wir die kommenden beiden Sammlungen, die bereits auf die wärmeren Monate verschoben wurden, durchführen können. Vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden Pandemie werden wir uns mit Hygienekonzepten auseinandersetzen, um für die Sicherheit aller Helfer*innen Sorge zu tragen,“ so Zimmer. Auch für die saarländischen Sammlungen im Herbst sieht man einer Umsetzung positiv entgegen.

Die im Frühjahr bereits ausgesetzten Sammlungen können 2021 nicht mehr nachgeholt werden und müssen definitiv ausfallen. Konkret betrifft dies die Städte Trier, Koblenz, Neuwied und die Landkreise Mayen-Koblenz, Ahrweiler, Altenkirchen, Neuwied, Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel. Wenn diese Sammlungen  z.B. zu einem späteren Termin durchgeführt werden würden, können von den Vertragspartnern die zusätzlichen Mengen nicht abgenommen werden.

Die Sammlung in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Cochem Zell kann am 26. Juni stattfinden. Außerdem soll die Sammlung in den in den Gebieten der Kreise Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück, Birkenfeld und Mainz-Bingen, die zum Bistum Trier zählen, am 10. Juli  nachgeholt werden.

Für das Saarland hält der BDKJ an den traditionellen Terminen fest: 25. September, Sammlung in den Gebieten der Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern statt, sowie am 9. Oktober im Regionalverband Saarbrücken und in den Landkreisen Neunkirchen und St. Wendel.

Wichtiger denn je ist die gute Qualität der gespendeten Kleidung. „Wir sammeln Second-Hand Ware, das heißt Kleidung, die tatsächlich wieder getragen werden kann“, so Zimmer. Auch Schuhe (paarweise gebündelt) und Haushaltswäsche ist erwünscht. Stark verschmutzte, sehr alte oder stark beschädigte Kleidung oder Wäsche gehören nicht in die Sammlung.

Die Erlöse aus der Aktion ermöglichen die partnerschaftliche Unterstützung von zwei Organisationen in Bolivien. Die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca–Trier“ unterhält 25 Ausbildungseinrichtungen in ländlichen Regionen für ca. 2.000 Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen. Der zweite Partner, die „Nationale Jugendpastoral“ Boliviens (PJV), fördert und koordiniert die katholische Jugendarbeit für ganz Bolivien. Die Erlöse der Boliviensammlung sorgen dafür, dass junge Menschen in Bolivien durch Bildung bessere Zukunftschancen erhalten. Dazu gehört auch die Sensibilisierung von jungen Menschen für die weltweiten Zusammenhänge beim Klima und konkrete Anpassungsmaßnahmen. In Folge der Pandemie sind auch kleine Startup-Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene in ländlichen Regionen geplant, damit die ländliche Struktur gestärkt wird und der Landflucht entgegengewirkt wird.

Die Unterstützung der Partnerorganisationen wurde durch den Ausfall der Sammlungen stark gefährdet, so dass zu alternativen Solidaritätsaktionen wie „Solidarität bewegt“ aufgerufen wurde.  Diese war sehr erfolgreich.  Auch 2021 soll es diese Aktion wieder geben.

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