Diözesanversammlung 24. – 26. Juni im Robert-Schuman-Haus

Nach mehr als 60 Jahren wird die Bolivienpartnerschaft auf ein neues Fundament gestellt.

Diözesanversammlung des BDKJ Trier vom 24. – 26. Juni im Robert-Schuman-Haus

Trier, 27.06.22 – Am vergangenen Wochenende fand die diesjährige Diözesanversammlung des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier wieder in Präsenz statt.

Die rund 50 Teilnehmenden setzten sich inhaltlich mit der Zukunft der Bolivienpartnerschaft und der eng damit verbundenen Kleidersammlung auseinander. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Ukraine Kriegs wurden außerdem die Friedenspolitischen Positionen des BDKJ auf den Prüfstand gestellt. Ebenso wurde das über die letzten Jahre erarbeitete Institutionelle Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt verabschiedet, wie auch ein Antrag zur Flüchtlingspolitik.

Sehr emotional wurde vor allem das Ende der bisherigen Aktionen zur Unterstützung der Bolivienpartnerschaft diskutiert. Im Vordergrund stand die Diskussion um die traditionsreiche Bolivien Kleidersammlung. Ein Ausschuss, bestehend aus Vertreter*innen der Verbände, sowie den Fachstellen für Kinder- und Jugendpastoral und dem BDKJ-Vorstand hatte sich zuvor ein Jahr lang intensiv mit den Möglichkeiten zur Fortführung der bisherigen Solidaritätsaktionen beschäftigt. Kooperationspartner*innen der Aktion standen dem Ausschuss ebenfalls beratend zur Seite. Nach vielen Stunden der Prüfung, Überlegungen und des miteinander Ringens kam es zu der schwerwiegenden Entscheidung, dass die gewohnten Formen nicht mehr fortgeführt werden können und es neue Formen der Partnerschaft und deren Finanzierung benötigt.

Neben den pandemiebedingten Einschränkungen seien auch die Entwicklung auf dem Altkleidermarkt, die Kleiderqualität und die personelle Situation in Haupt- und Ehrenamt für die Beendigung der Boliviensammlung ausschlaggebend gewesen so, die BDKJ Vorsitzende Lena Kettel. „In dem Gesamtkonstrukt ist es nicht eine Säule, die gerade etwas bröckelt, sondern das gesamte Fundament der Kleidersammlung bricht gerade weg“ ergänzt Sie Diözesanseelsorgerin Sarah Henschke. Diözesanvorstand Matthias Becker betont nochmal nachdrücklich: „und die heute gefällte Entscheidung entbindet uns dennoch nicht von der Verantwortung gegenüber unserer Stiftung und unserer Partner*innen in Bolivien!“

Um dieser Verantwortung nachzukommen und u.a. weiterhin auch finanzielle Mittel für die Partnerschaft zu erwirtschaften soll ein „Bolivienfreundschaftstag“ ins Leben gerufen werden. Vor langer Zeit gab es diese Aktion bereits sehr erfolgreich. Durch die immer mehr Platz einnehmende Sammlung ist dieser aber zeitweise in den Hintergrund gerückt und hat jetzt lange nicht mehr stattgefunden.

Ein positiver Abschluss der Versammlung war am Ende der Beschluss vom 18. – 21. April 2024 wieder eine 72 Stunden Aktion stattfinden zu lassen, eine bundesweite Solidaritätsaktion von jungen Menschen. Bei der der Grundgedanke der Solidarität im Einsatz für andere und mit anderen im Mittelpunkt steht.

Zum Ende der Diözesanversammlung bedankten sich der Diözesanvorstand Lena Kettel, Sarah Henschke und Matthias Becker bei den Teilnehmenden für die teilweise sehr emotionale, oft intensive  aber insgesamt gute Zusammenarbeit.

 

Die Beschlüsse im Detail

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