Käsekuchen backen und Cueca tanzen - Partnerschaft durch virtuelle Begegnung

Trier, 08. Juni 2020 - Fast 4o Teilnehmer*innen aus Bolivien und aus Deutschland hatten sich am vergangenen Samstag zur „virtuellen Begegnungsreise“ im Internet getroffen. Eine dynamische dreistündige Begegnung via Videokonferenz war der Ausgleich für die geplante vierwöchige Begegnungsreise, die leider wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Die Corona-bedingten Einschränkungen in Bolivien bestimmen nach wie vor den Alltag, nicht nur für junge Menschen, ob in den Anden oder im Regenwald. So stellte das virtuelle Treffen eine Ablenkung in diese schwierigen Situation dar, die zugleich die Verbundenheit über Kontinente hinweg verdeutlicht.

Eröffnet wurde das digitale Treffen mit einem Geburtstagslied für die in diesem Jahr bereits 60 Jahre währende Partnerschaft des Bistums Trier mit der Kirche Boliviens. Vertreter*innen der beiden Partnerorganisationen in Bolivien, der Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca Trier und der Jugend- und Berufungspastoral Boliviens (PJV) stellten in vorbereiteten Präsentationen ihre Arbeit vor. Auch spezielle Traditionen in Bolivien und Deutschland fanden Platz im Programm. So wurde z.B. ein Käsekuchen gebacken, die Katholische Jugend aus Heimbach-Weis berichtete von ihrer Kirmestradition, Jahrgangs-Puppen aus Papier basteln. Familie Klaus aus Ahrweiler zeigte ein Video in dem die ganze Gemeinde zu Pharrel Williams „Happy“ tanzte. Als Pendant erfuhren die Deutschen etwas über die Cueca, einer der vielen Tänze, die Bolivien zu bieten hat. „Es ist schon beeindruckend, wenn wir uns dort wo wir gerade sind und jeder mit seinen Möglichkeiten zusammenschließen können“, so Evelyn Zimmer vom Bolivienreferat. „Clarita aus dem Pando, einer Region die zum bolivianischen Amazonasgebiete gehört, war via Handy aus dem Regenwald zugeschalten, während Adela aus Chuquisaca in den Anden im Schatten eines Baumes saß.“ In Deutschland war es bereits Abend, so dass die Gruppen aus Ahrweiler, Heimbach-Weis, Wittlich, Reinsfeld und Mayen sich ein gemütliches Plätzchen in der Wohnung oder im Jugendzentrum gesucht hatten. Zum Abschied waren sich alle einig, dass uns die Corona-Krise zumindest medienkompetenter gemacht hat. In Zukunft werden Videokonferenzen in der Partnerschaftsarbeit mit Bolivien eine größere Rolle spielen als bisher, auch wenn sie die persönlichen Begegnungen nicht komplett ersetzen werden.

Neben dem konkreten partnerschaftlichen Austausch mit Bolivien, wie z.B. in gegenseitigen Begegnungsreisen oder durch Freiwilligendienste, organisiert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier die Boliviensammlung zugunsten der bolivianischen Partnerorganisationen.

Zurück