Konkrete Pläne zum Ausbau der Bolivienpartnerschaft auf Jugendebene

Der BDKJ Trier hat sich mit einer dreiköpfigen Delegation der Nationalen Jugend- und Berufungspastoral Boliviens (PJV) getroffen.

Das Programm des knapp zweiwöchigen Austauschs war prall gefüllt: Sie begleiteten die Boliviensammlung im Saarland und nahmen an Leitungsgesprächen teil. Auch ein Besuch bei Bischof Dr. Stephan Ackermann sowie bei den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier und in der Diözesanstelle Weltkirche stand auf dem Plan.

 

„Ein übergreifender Schwerpunkt bei den Treffen war die Situation von Kindern und Jugendlichen in der katholischen Kirche in Deutschland und Bolivien – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen. Ein anderer Schwerpunkt war die Frage, wie wir partnerschaftliche Aktivitäten künftig weiter ausbauen und konkret umsetzen können“, so die BDKJ-Diözesanvorsitzende Susanne Kiefer. Jährlich unterstütze die Bolivienpartnerschaft die Jugendpastoral in Bolivien mit 30.000 bis 40.000 Euro, sagt Matthias Pohlmann vom BDKJ-Bolivienreferat. Damit werden vor Ort pastorale Projekte finanziert, die der Bildung der jungen Frauen und Männer vor Ort dienen und den Austausch zwischen den deutschen und bolivianischen Jugendlichen fördern. Allein bei der diesjährigen Kleidersammlung im Saarland kamen rund 322 Tonnen Altkleider zusammen, deren Erlös anteilig der Jugendpastoral in Bolivien zugutekommt.

 

José Luis Cosme, der selbst ein Jahr als Freiwilliger im Bistum Trier gelebt hat, erklärt, dass der BDKJ große Hoffnung in die kirchliche Jugendarbeit in Bolivien setze. Patricia Espinoza Blanco, Verantwortliche der PJV, ergänzt: „Wir haben in den vergangenen Tagen neue Ideen entwickelt für die künftige Zusammenarbeit“ In konkreten Projekten solle der Direktkontakt zwischen bolivianischen und deutschen Jugendgruppen hergestellt werden, etwa im Rahmen einer 48-Stunden-Aktion (angelehnt an die 72-Stunden-Aktion des BDKJ), die jährlich stattfinden soll. „Allein der Gedanke, dass es Jugendliche in Deutschland gibt, die sich für sie stark machen und der Wille, etwas gemeinsam für den Planeten zu tun, treibt die jungen Menschen in Bolivien an. Es ist unsere Aufgabe, der Jugend Räume zu bieten, damit sie ihren Beitrag leisten können. Sicher wird schon viel für die Jugend getan. Aber wenn wir ernstnehmen, was Papst Franziskus in der Jugendsynode im vergangenen Jahr gesagt hat, müssen wir uns fragen: Was können wir noch tun, um Jugendlichen eine Stimme zu geben?“ so Patricia Espinoza Blanco weiter.

 

Für das kommende Jahr ist eine Begegnungsreise geplant, an der 10 junge Bolivianerinnen und Bolivianer teilnehmen werden. Aber auch kleinere Projekte, die die aktuellen Themen der Amazonas-Synode, die im vergangenen Oktober unter dem Thema „Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ stattfand, stehen auf der Agenda. Zur Delegation aus Bolivien gehörte auch Padre Veymar Choque. Aus dem Bistum Trier nahmen außerdem Irene Jötten und Evelyn Zimmer vom BDKJ-Bolivienreferat teil. Der Austausch wurde finanziell gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 

Weitere Informationen gibt es auf www.bdkj-trier.de/bolivienpartnerschaft.

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