„Wirkliche Chancen für viele Menschen in Bolivien“

Boliviensammlung in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern

Saarlouis/Merzig/Wadern – Die Kleidersammlung der Bolivienpartnerschaft in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern findet in diesem Jahr am Samstag, 28. September, statt. Wie in den vergangenen Jahren werden sich rund 1.500 Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Freizeit dafür engagieren. Organisiert wird die Sammlung vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die Erlöse aus der Verwertung der Kleiderspenden kommen benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderungen in Bolivien zugute. Da nicht alle Straßen in jeder Pfarrei abgefahren werden können, haben einige Pfarreien Abgabestellen eingerichtet, in denen die Gebrauchtkleidung in den Vortagen abgegeben werden kann.

Die Erlöse aus der Aktion dienen der partnerschaftlichen Unterstützung von zwei Organisationen in Bolivien. Die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca–Trier“ unterhält 25 Ausbildungseinrichtungen in ländlichen Regionen für ca. 2.000 Kinder und Jugendliche. Wichtige Schwerpunkte sind die Förderung von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen und die Entwicklung von Maßnahmen für den Umweltschutz. Der zweite Partner, die „Nationale Jugendpastoral“ Boliviens (PJV), fördert und koordiniert die katholische Jugendarbeit für ganz Bolivien. Die junge Bolivianerin Laura Agramont Fuentes leistet zurzeit einen Freiwilligendienst auf dem Hofgut Serrig, wo sie Menschen mit Beeinträchtigung betreut. Die Kleiderspenden seien sehr wichtig, sagt sie. Denn sie werden zu Einnahmen für soziale Projekte. Und diese „schaffen wirkliche Chancen für viele Menschen in Bolivien. Je mehr Kleidung gespendet wird, umso mehr wird ermöglicht. So kann diese tolle Aktion das Leben von vielen Kindern und Jugendlichen, und damit auch von deren Familien, verbessern.“

„Wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung und für die große Sorgfalt, mit der uns die meisten Kleiderspenden anvertraut werden“, sagt Matthias Pohlmann vom BDKJ-Bolivienreferat. Allerdings sei die nachlassende Qualität der Kleidung ein Problem. Dabei spielt er auf „Fast Fashion“ an – das ist Kleidung, die sehr billig angeboten wird, qualitativ minderwertig ist und unter schlechten Herstellungsbedingungen produziert wird. Bei Second-Hand-Kleidung geht es aber um Nachhaltigkeit. Deshalb wird die Boliviensammlung nach den Standards von „FairWertung“ durchgeführt. Der Dachverband überwacht das Sammeln von Gebrauchtkleidung bis zur Vermarktung und Verwertung. Zu den überprüften Standards gehören neben der Gemeinnützigkeit auch die wahrheitsgemäße Information und eine umfassende Transparenz der Aktion, teilt der BDKJ mit.

Wichtig für die Boliviensammlung (Gebiete mit Straßensammlung): Es wird darum gebeten, die gut verpackten Kleidersäcke am Aktionstag bis 9.00 Uhr gut sichtbar an die Straße zu stellen. Gesammelt werden gut erhaltene und saubere Kleidung sowie Schuhe (paarweise gebündelt) und Haushaltswäsche. Es wird darum gebeten, die Kleiderspenden nicht bereits am Vorabend herauszustellen, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Diebstählen gekommen sei. Nähere Informationen zu den Sammelstellen gibt es in den einzelnen Pfarreien und der lokalen Presse.

Weitere Informationen zur Aktion gibt es unter www.boliviensammlung.de, beim BDKJ in 54290 Trier, Weberbach 70, Tel.: 0651-9771-100 und bei der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Dillingen, Tel.: 06831-9458920.

 

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