Zukunftsfähige und nachhaltige Projekte in Bolivien

Jahresversammlung der Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“

Anfang August fand in der bolivianischen Hauptstadt Sucre die Jahresversammlung der Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“ statt. Stiftungspartner sind der Bund der Deutschen Katholische Jugend (BDKJ) der Diözese Trier und das Erzbistum Sucre. Die Stimmen für den BDKJ Trier nahmen die Diözesanvorsitzende Susanne Kiefer und die Bildungsreferentin Irene Jötten wahr.

 

Vor der eigentlichen Stifterversammlung gab es einen Studientag, an dem alle Vertreter*innen der Stiftungsparteien und das Direktorium teilnahmen. Ziel war es, die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Bolivien zu erfassen und zu analysieren und eine zukunftsfähige Strategie für die Stiftung zu entwickeln. So ist Bolivien aktuell geprägt von einer enormen Landflucht die zu einem rapiden Städtewachstum führt, demzufolge sinkt die Zahl der Schüler*innen in den Internaten der Stiftung. Solche und andere Erkenntnisse flossen in die Stifterversammlung ein, die im Anschluss stattfand. Es ergaben sich personelle Veränderungen beim Direktorium und das Profil der Stiftung wurde den oben erwähnten Herausforderungen angepasst. Die Diözesanvorsitzende Susanne Kiefer zeigt sich zuversichtlich: „Wir wollen, dass die Stiftung mit dem, was wir an Unterstützung bieten können, den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechend benachteiligte Kinder und Jugendliche aus Chuquisaca fördert und insgesamt eine zukunftsfähige und nachhaltige Arbeit leistet.“

 

In der zweiten Augustwoche brachen die beiden BDKJ-Vertreterinnen zu einer Projektreise aufs Land auf, um sich von den Erfolgen der Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen der Stiftung zu überzeugen. So war es beeindruckend zu sehen, wie selbstbewusst die Sprecher*innen der kommunalen Behinderten-Vereinigung bei den Empfängen der Delegationen auftraten. Ebenso erhielten die BDKJ-Vertreterinnen Einblick in die Verbesserung der Selbstversorgung der Internate durch den Ausbau der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder die Fischzucht. Alle Kinder und Jugendlichen packen hier kräftig mit an. Auch im Bereich des Umweltschutzes sind Fortschritte erzielt worden, in zahlreichen Internaten sowie bei einzelnen Familien gibt es Trockentoiletten. Diese sparen beispielsweise ca. 2.000 l Wasser/Woche in einer Grundschule ein.

 

Die beiden Delegierten wurden überall herzlich begrüßt und erfuhren auch einiges über die Gruppenleiterschulung der Jugendlichen auf dem Land. Vorrangige Themen, mit denen sich die Jugendlichen auseinandersetzen, sind die Geschlechtersituation, Gewalt gegen Frauen und Drogen.

Besucht wurden die Einrichtungen in Tomina, Alcalá, Padilla, Tihumayu und Villa Serrano. Überall war ein herzlicher Empfang vorbereitet worden und die Gemeindevertretungen sprachen ihre Dankbarkeit gegenüber der Arbeit der Stiftung aus.

 

Die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“ unterhält ca. 23 Einrichtungen und kann damit 2.000 benachteiligte Kinder und Jugendliche im Departement Chuquisaca (Erzdiözese Sucre) erreichen. Die Projekte der Stiftung werden im Wesentlichen aus den Erlösen der Kleidersammlung für Bolivien gefördert. Die Dienstreise wird vom Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend gefördert.

Einen Überblick über die Projekte könnt ihr euch hier verschaffen

 

 

 

 

 

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