Win-Win-Situation für Koblenz und Bolivien - Secondhand-Markt in Jugendkirche „X-Ground“

Koblenz – „Mädelsflohmarkt“, Kinderkleiderbasar und Secondhand-Läden gibt es auch in Koblenz. Doch der „2nd Hemd- und Hose-Markt“ in der Kirche der Jugend X-Ground in Koblenz bietet besondere Schätze, deren Verkaufserlös an Projekte in Bolivien fließen. Zudem hat es am 2. und 3. Februar ein stimmiges Rahmenprogramm rund um das Thema „Kleidung aus zweiter Hand“ gegeben.

„Es ist super hier“, sagt Alexander Woytewicz. Der 24-Jährige aus Koblenz hat über Plakate und Facebook von dem Markt erfahren. Mit seinem Kumpel stöbert er durch das vielfältige Angebot, das von Sport- bis Abendbekleidung aus zurückliegenden Jahrzehnten bis hin zu Karnevalskostümen und Brautkleidern reicht. Daniel Strang antwortet auf die Frage nach ersten Erfolgen lachend: „Ich habe zu viel gefunden“. Der Koblenzer studiert Pädagogik und setzt mittlerweile ausschließlich auf Kleidung aus zweiter Hand. „Zum einen wegen der Nachhaltigkeit, zum anderen ist es dann doch etwas günstiger“, begründet der 25-Jährige. „Es gibt immer Sachen, die es so im Laden nicht zu kaufen gibt wie Muster, die nicht mehr produziert werden“. Das Thema Nachhaltigkeit ist den Veranstaltern ebenfalls wichtig. Der Markt zeige, dass Gebrauchtes weiterhin seinen Wert habe, erklärt Ralf Schneider-Eichhorn.

Über den regen Zuspruch von ganz unterschiedlichen Personengruppen freut sich Schneider-Eichhorn. Als Hauptamtlicher übernimmt er die Verantwortung. Doch um die Organisation und Durchführung kümmern sich auch Firmbewerberinnen und Firmbewerber, junge Studierende und erwachsene Ehrenamtliche. „Wir haben dieses Jahr auch Familien unseres Flüchtlingscafés, die sich engagieren. Es ist auch schön, dass wir alle Altersgruppen abdecken.“ Beim Marktaufbau waren etwa 50 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Anne arbeitet im Rahmen ihrer Firmvorbereitung beim Markt. Sie kümmert sich um Kaffee und Kuchen oder sie bringt die Kleidungsstücke von den Umkleidekabinen zurück an die richtige Stelle.

Die Preise liegen zwischen einem und 15 Euro; zu den teuersten Artikeln zählen Lederjacken. „Wir nehmen um die 10.000 Euro ein“, berichtet Gemeindereferent Schneider-Eichhorn. „Hier gibt es Menschen, die brauchen günstige und gute Kleidung und wir unterstützen gleichzeitig mit dem Erlös die Bolivienpartnerschaft im Bistum Trier.“ Dabei handelt es sich um eine jahrzehntelange Partnerschaft des Bistums mit dem lateinamerikanischen Land, die in den 60er Jahren mit den Kleidersammlungen begonnen hat. „Die Kleidermärkte sind ein weiteres Standbein, um Projekte in Bolivien zu unterstützen.“ Es ist also eine Win-Win-Situation, die Menschen in Koblenz und Jugendlichen in Bolivien zugutekommt.

Junge Frauen und Männer aus dem Dekanat Koblenz, die Jugendkirche und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) veranstalten den Markt im Stadtteil Rauental.

Weitere Infos gibt es auf www.x-ground.info. Der nächste „2nd Hemd-und Hose-Markt“ im Visitationsbezirk Koblenz findet vom 8. bis 15. Februar in der Jugendkirche „crossport to heaven“ am Flughafen Hahn statt. Näheres hierzu gibt es auf www.crossporttoheaven.com.

(jf)

Pressemitteilung der Bischöflichen Pressestelle vom 5. Februar 2019

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Eine große Auswahl an Kleidungsstücken
Beim Shoppen Alexander Woytewicz, Leon Bisanz, Daniel Strang und Anneke Schmidt (v. links).